Schöneberger Wildwald

Dieses Vorhaben wird von der Umweltstiftung Michael Otto gefördert. 

Seit 2023 begleiten wir den Schöneberger Forst im Nationalpark Unteres Odertal. Im Rahmen von Vorarbeiten mit Unterstützung der IVU-Stiftung begannen wir mit Untersuchungen und der Konzeption der Idee des Schöneberger Wildwaldes. 

Das rund 400 Hektar große Gebiet im Nordosten Brandenburgs (Landkreis Uckermark) steht seit 1995 unter strengem Schutz. Wie viele Wälder im Nordosten Brandenburgs leidet auch der Schöneberger Wald stark unter Hitze- und Trockenstress, verstärkt durch extreme Randeffekte der umgebenden Offenlandschaft. Besonders betroffen sind die in den 1980er Jahren angelegten Forsten, die seit 2018 teils hohe Mortalität aufweisen. Damit bietet das Gebiet ein Modell für künftige Waldentwicklungen in Brandenburg und Deutschland. Aufgrund seines Schutzstatus eröffnet sich hier die seltene Chance, die Selbstregulation von Waldflächen langfristig zu beobachten und daraus Erkenntnisse für ein nachhaltiges Waldmanagement in Zeiten der Klimakrise zu gewinnen.

Schöneberger Wildwald im Nationalpark Unteres Odertal, Übersichtskarte Hauptbaumarten, August 2025

Ziel des seit 2025 von der Umweltstiftung Michael Otto geförderten Vorhabens ist eine umfassende Dokumentation der ›Pronaturierung‹ dieser Waldfläche. Wir nutzen Fernerkundungsmethoden, mikroklimatische und vegetationskundliche Aufnahmen sowie Bodenuntersuchungen zur Erfassung der dynamischen Veränderungen. Zukünftig soll das Projekt auch für Bildungszwecke genutzt werden, so dass der Schöneber Wald als Reallabor und ›grünes Klassenzimmer‹ dienen kann.

Unterstützt wird das Projekt außerdem vom NABU-Waldinstitut in Bühl-Vimbuch.

Schöneberger Wildwald, Veränderung der Vegetationsvitalität zwischen 2017-2024
Karte der durchschnittlichen Oberflächentemperaturen an warmen Tagen 2024 im Norden Brandenburgs
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